Fakten und Mirakel: 05/2024

U8. Ein junger Mann steigt ein. Er trägt einen großen Strauß Margeriten. Auf seinem schwarzen Pulli steht in großen roten Buchstaben: TERROR FOREVER.
Bin aufgewacht, weil eine Taube an mein Fenster geklopft hat. Sie saß da, als wären wir auf dem Land, in der Natur, anstatt mitten in der Stadt! Na gut, sie war auch eine Taube, kein schöner Singvogel. Fake it till you make it.
Wir schauen uns das letzte Stück von René Pollesch und Fabian Hinrichs in der Volksbühne an, »ja nichts ist ok«. Es ist ein bisschen als wollten wir vergangene Zeiten aufleben lassen, aber es funktioniert nicht so recht. Ich verstehe das Stück kaum, und die Stimmung im Saal ist angespannt. Die ganze Zeit frage ich mich, woraus die großen Steine auf der Bühne wohl gemacht sind. Das ist die einzige Frage, die bleibt.
Ich fahre vom Wedding bis zum schlesischen Tor mit dem Rad. Der Sommer ist da, er tut gut. Es wird nicht alles schlechter in dieser Stadt; durch die abgetrennten Fahrradwege fühlt sich Radfahren nun nicht mehr permanent nach akuter Lebensgefahr an.
Ich treffe B. im Lois. Sie sagt: Der Lockdown während Corona habe ihr auch gut getan; die Stille und Langsamkeit. Danach war sie überfordert mit der Welt. Ich fühle das auch, ich wollte nicht, dass alles wird wie vorher. Ich wollte, dass mein Leben so nach innen gekehrt bleibt, zumindest zu einem größeren Teil. Aber man entkommt der Welt nicht so einfach; nicht in dieser Stadt.
Eine Frau läuft panisch durch den Wald, sie hat ihren Hund verloren. Sie hastet und sucht und ruft: »Taxi! Taxi!«
Das erste mal Freibad seit Jahren, die ersten Freibadpommes des Jahres.
Geträumt, dass ich in einem Fahrstuhl abstürze. Im letzten Moment springe ich hoch, um dem Aufprall zu entkommen. Alle vermuten mich tot, doch ich lebe. Dass man bei einem (unwahrscheinlichen!) Aufzugabsturz im Moment des Aufpralls hochspringen kann, ist physikalisch leider unmöglich, also auch nutzlos. Aber im Traum sterben, das geht ja auch nicht!
»Put your forehead near mine and see if you can read my thoughts.«
What else is new?
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