log files #8
Hallo zusammen,
gerade musste ich nachsehen, ob es wirklich erst zwei Wochen seit der letzten Mail waren. Ich will sie nicht als “ereignisreich” bezeichnen, einerseits um mich nicht zu wiederholen, andererseits weil es gar nicht unbedingt stimmt – aufreibend trifft es vermutlich besser. Es belastet mich doch sehr, wenn mit keinem Elternteil die Kommunikation gelingt.
Ein erheiternder Lichtblick waren hingegen eure Kommentare zum Besteckkorb-Bild, so viele Rückmeldung gab es bisher noch nie. Den Barbaren unter euch kann ich nur empfehlen, es mal mit der überlegenen Vorab-Sortier-Methode zu versuchen. Man muss erlebt haben, wie genussvoll es ist, wenn man nur ein einziges Mal beherzt zupackt, und dann sofort alle Gabeln – richtig herum – in der Hand hat und ins passende Fach gleiten lassen kann!
Mittlerweile stolze sechs Beacons in der Minecraft-Base. Das müssen noch wesentlich mehr werden, denn sie sehen mit ihren fancy Lichtkegeln nicht nur gut aus, sondern beschleunigen durch die Kräfte, die sie verleihen, auch das unterirdische Arbeiten erheblich.
Blog-Beiträge
Dieses Mal nur zwei Bücher über Arbeitskultur generell und Home Office speziell, dafür aber etwas ausführlicher kommentiert. Beide von denselben Autoren, beide auf Englisch, es gibt sie aber sicher auch übersetzt, da sie sehr populär sind – nicht zu Unrecht. Für mich ehrlich gesagt wenig Neues, da ich die Gedanken schon lange teile. Gut investiert war die Lesezeit trotzdem, denn eine Denkweise zu teilen und daraus dann auch praktische Umsetzung abzuleiten sind zwei verschiedene paar Schuh. Bei letzterem kann es durchaus helfen, sich ersteres immer wieder aktiv bewusst zu machen, statt es nur passiv “zu wissen”.
Rework
Das erste Buch hat als offizielle Zielgruppe zwar eher (potentielle) Gründer, Selbstständige und Unternehmensleitung im Mittelstand, aber auch für jemanden, der “nur” Angestellter in einem mittelständischen Unternehmen ist, sind die aufgezeigten Perspektiven und Ansichten interessant. Man macht sich über die Arbeitskultur im eigenen Unternehmen ja in der Regel auch dann Gedanken, wenn man sie nicht (hauptsächlich) selbst verantwortet und lenkt. Dazu liefert dieses Buch wertvollen Input.
Remote: Office Not Required
Im Gegensatz zum ersten Buch liegt der Fokus hier voll und ganz auf “remote work”. Gerade zur Zeit sicherlich für jeden interessant, aber ich sage schon lange: Eine Arbeitskultur, in der remote work gut funktioniert, ist für jeden gut – egal ob zu Hause, im Büro, im Coworking Space oder im Café. Somit lohnt sich dieses Buch generell für jeden, der mit anderen Menschen zusammenarbeitet.
Das (noch nicht ansatzweise vollendete) selbstsortierende Storage-System in meiner unterirdischen Minecraft-Base. Aktuell mit Platz für immerhin fast 100 verschiedene Block- und Item-Arten. Es gibt über 1000, mal schauen wie viele im Storage-System einen Platz finden werden.
Seit gut einem halben Jahr pflegen Philipp und ich nun schon Annoying Technology, wo wir uns ohne Unterlass darüber auslassen, wie schlecht alles ist. Das finden mittlerweile gar nicht mal so wenige Leute unterhaltsam, und ein paar unserer Posts sind in einschlägigen Publikationen aufgegriffen worden. Hinter diesen Blogs stehen Menschen, die meine Ideale und Werte vertreten und deren Blick auf die Welt ich meist teile – entsprechend ist es ist ein ziemliches cooles Feeling, dass das offenbar auf Gegenseitigkeit beruht.
Das ist allerdings nur die Einleitung zur wohl kuriosesten Konsequenz unseres kleinen Rant-Blogs. Ein paar Stunden, nachdem ich mich letzte Woche über die erbärmliche “Suchfunktion” von iMessage am Mac ausgelassen hatte, kam eine private Nachricht auf Twitter bei mir an. Sinngemäß übersetzt: “Habe grade deinen Post über die iMessage-Suche am Mac gelesen. Von 2011 bis 2018 habe ich bei Apple an iMessage für den Mac gearbeitet, frag mich was du willst.” Anhand der Follower des Accounts war leicht zu verifizieren, dass das kein Troll war. Und so begab es sich, dass ich letzte Woche ein paar Stunden mit einem ehemaligen Apple-Entwickler darüber sprechen konnte, wie(so) es mit der Software-Qualität bei Apple bergab geht. Wenig überraschend (und dann irgendwie doch, denn es ist schwer, sich von der Fantasie zu trennen, dass es woanders und vor allem natürlich bei “den Großen” irgendwie anders laufen würde) – überall derselbe Scheiß. Wichtige Verbesserungen und Grundlagenarbeit werden nicht priorisiert, weil sie “zu lange” dauern würden. Stattdessen türmt sich technical debt an, bis das Ganze keiner mehr mit der Kneifzange anfassen will und nur noch absolut zwingend notwendige Bugfixes erledigt werden, damit die App bei OS-Updates überhaupt noch startet. Ein wirklich spannender Einblick, und es ist nach wie viel ein bisschen surreal, dass ich diesen bekommen habe – nur wegen ein paar Screenshots und genervter Worte.
Beim Aufräumen, Waschen und Putzen hüpfe ich zur Zeit meistens zu Dance with Me und Sthlm Sunset von Ehrling durch die Wohnung. Dubdudi-Dance! 🎵