log files #6
Hallo zusammen,
es ist vollbracht – am vorgestrigen Mittwoch war mein 500. Lauf in Folge. Knapp 4000 Kilometer in knapp 400 Stunden seit Dezember 2018. Gestern war somit mein erster vollwertiger rest day, denn ich habe die streak bewusst unterbrochen. Zuletzt hat es sich auch gar nicht mehr so gesund angefühlt – seit den Corona–Umständen schlafe ich besonders schlecht und bin zunehmend an meine Belastungsgrenze gelangt. Ich möchte auf jeden Fall weiter Sport treiben, aber entspannter und freier. Vermutlich wieder ein bisschen Bodyweight Fitness, vielleicht mal nur Spazieren gehen, vielleicht mal eine Radtour, vielleicht endlich wieder Yoga, und sicherlich auch weiterhin oft Laufen. Ohne das strenge Korsett des täglichen Laufs hoffentlich auch mal wieder mit genug Energie für “aufregendere” Läufe als die täglichen x Kilometer auf der Standardroute. Einer der schönsten Aspekte am Laufen war für mich immer auch das Entdecken meiner Umgebung. Das wird natürlich mit der Zeit zunehmend schwieriger, weil man irgendwann alles gesehen hat, aber in den letzten Monaten habe ich mir nichtmal mehr die Chance dazu gegeben. Ich bin stolz (hier nochmal das Kleingedruckte dazu) auf die vergangenen 500 Tage, aber ich bin umso gespannter auf die nächsten 500 Tage.
Ausblick von Achleiten über Ingling um kurz nach sechs Uhr morgens – einer von vielen wunderschönen Momenten beim Laufen, die in der Monotonie zuletzt viel zu kurz gekommen sind.
Blog-Beiträge
1984
Ich habe mir endlich mal diesen Klassiker von George Orwell durchgelesen und bin immer noch ziemlich geplättet davon – eine ganz klare Leseempfehlung. Im Blogpost sind viele spannende Links zu finden, da sich ein kleiner Exkurs in die Wirren des modernen Urheberrechts und der Verwertungsketten im Streaming-Zeitalter, und den Umgang mit problematischer Kunst der Vergangenheit eingeschlichen hat.
Der Rest
Ebenfalls guter Stoff zum Nachdenken war dieses Interview über Deserteure im zweiten Weltkrieg und deren Beurteilung durch die (deutsche) Gesellschaft im Wandel der Zeit.
Nachdem nun die elfte und letzte Staffel von Modern Family abgeschlossen ist, konnte ich auch endlich final mein Bedauern niederschreiben, dass es sich von einer der besten Comedy-Serien überhaupt zu gerade noch so erträglicher Kost entwickelt hat. Better Call Saul hingegen hält auch in der fünften Staffel nahezu konstant das Niveau.
Heute vor exakt zwei Jahren: Einbau meiner neuen Vega64-Grafikkarte. So absurd groß, dass ich zunächst sicher war, dass ich sie gar nicht ins Gehäuse bekomme. Verrichtet seither aber brav ihren Dienst und wird von Minecraft komplett unterfordert.
Vor zwei Wochen hatte ich im Newsletter geschrieben, dass es – auch arbeitsbedingt – nicht einfach war, in der Freizeit noch viel Energie und Muße aufzubringen. Viel mehr als Berieseln lassen mit Social Media und bewegten Bildern war nicht drin. Das ist nun zum Glück wirklich ein gutes Stück besser geworden, und wir haben endlich mit Vollgas auf einem neuen Minecraft-Server durchgestartet.
Erst vorgestern Abend habe ich den Ender Dragon bezwungen. Gestern Abend dann im End wieder ein paar Elytra gefunden, nun kann ich endlich auch in dieser neuen Welt wieder durch die Lüfte gleiten. Davor hatte ich bereits ein völlig neues Konzept für einen Infinite Villager Breeder ausprobiert, es wieder verworfen und doch dasselbe Design wie früher gebaut. Außerdem viele Abende lang in Vorbereitung auf eine Slime Farm gleich zwei komplette Chunks bis zum Bedrock runter abgebaut. Damit das schneller geht, musste natürlich ein Beacon her – was nicht geht, ohne den Wither zu bezwingen. Den wiederum kann man nur mittels Wither Skeleton Skulls beschwören, so dass die Suche nach einem Nether Fortress nicht ausbleiben durfte, natürlich auch inklusive Tod in der Lava mit Verlust der gesamten Ausrüstung. Nicht zuletzt deshalb habe ich im Nether auch endlich zum ersten Mal seit ich spiele die Decke durchbrochen. So können die Portale künftig auf dem Dach stehen und die schnellere Fortbewegung per Nether Portal ist wesentlich ungefährlicher. Für einen ersten Abstecher in ein Woodland Mansion hat es auch noch gereicht, und alle Materialen für eine Iron (Golem) Farm stehen ebenfalls bereit. Danach endlich einen ordentlichen Item Sorter für das Storage System, und natürlich eine Melon and Pumpkin Farm, eine Villager Trading Hall, ein Ocean Monument bezwingen, um eine Guardian Farm für unendliche Vorräte an Sea Lanterns bauen zu können, und dann… hachja. 😅
Ich hab das absichtlich ohne Erklärungen so runter geschrieben, denn im Netz finden sich genug Seiten und Videos, die das viel besser machen als ich es hier unterbringen könnte. Aber ich denke unabhängig davon, wie gut ihr euch in Minecraft auskennt, gibt es einen ganz guten Eindruck davon, wie viel Inhalt sich darin verbirgt. An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an eine meiner besten Freundinnen, die mir vor einigen Jahren den ersten Einblick in das Spiel gegeben hat. Zu dem Zeitpunkt war es schon lange populär, aber ich elitärer Depp konnte nichts damit anfangen. Mittlerweile habe ich um die 300 Spielstunden zusammen, und es ist noch lange kein Ende in Sicht.
Musik-Tipp hab ich diesmal keinen, aber gerade ist mir noch der aktuelle Oatmeal-Comic untergekommen. Der beschreibt gut, wie sich die letzten Wochen angefühlt haben. Es wird besser, aber das muss ich mir aktuell noch regelmäßig aktiv in den Kopf zurückrufen, um nicht rein aus Gewohnheit heraus angespannt zu sein. In diesem Sinne: Möge die Entspannung mit euch sein.