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Hallo zusammen,
es ist gerade Samstag, der 21. März, kurz nach ein Uhr nachts. Seit einer Stunde gilt in Bayern die Ausgangsbeschränkung, somit habe ich eben meinen ersten Lauf unter diesen Bedingungen absolviert. Es waren zwar Streifenwagen unterwegs, das ist aber in Passau um diese Uhrzeit ganz normal. Angehalten wurde ich nicht. Damit bin ich zum aktuellen Stand seltener mit geltender Ausgangsbeschränkung kontrolliert worden als ohne. Zwei Mal war meine nächtliche Ertüchtigung den Beamten nämlich in der Vergangenheit schon suspekt genug, um mich zum Pausieren meiner GPS-Aktivität zu nötigen.
Ich tippe diese einleitenden Zeilen also schon eine knappe Woche bevor der Newsletter rausgeht. Wenn die bis zum Versand noch folgende zweite Woche im Ausnahmezustand ähnlich anstrengend wird wie die gerade beendete erste Woche, könnte es sonst schwierig werden, genug Zeit zu finden.
Denn Corona hat mich fest im Griff – es fällt mir schwer, mich in der freien Zeit von Newstickern, Reddit, Twitter und Chat-Gruppen fernzuhalten. Arbeiten funktioniert wunderbar als Ablenkung, kostet ab einem gewissen Punkt aber einfach zu viel Energie. Mittlerweile habe ich allerdings zumindest die vermutlich Stress-bedingte Dermatitis an den Händen wieder einigermaßen unter Kontrolle, und mehr als genug Nudeln und Klopapier sind auch noch da. Theoretisch also kein Grund zur Klage.
Das waren die letzten 14 Tage vor der totalen Isolation. Ich weiß, der Bart würde besser zu danach passen. Aber wie man sieht hatte ich zu Beginn dieser Phase sogar einmal Besuch – als wäre noch 2019 gewesen!
Blog-Beiträge
Österreichische Coronachronologie
Primär ein Link-Hinweis auf eine gute Zusammenfassung zum Corona-Chaos in Tirol, aber auch eine gute Vorlage, dem Söder-Hype ein wenig entgegenzutreten.
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Again what in English. Und auch diesmal wieder sehr technisch, bzw. spezifisch. Also wirklich sehr sehr. Aber cool!
Der Rest
Ansonsten nur zwei weitere Link-Tipps: Der alltägliche Hass im Netz wird durch Ausgangsbeschränkungen leider nicht besser, nur etwas für starke Nerven. Dafür könnte man zumindest sowas wie den Hauch eines Hoffnungsschimmers erkennen, wenn man darauf schaut, wie viel Veränderung plötzlich möglich ist: Deutschland wird dieses Jahr voraussichtlich seine Klimaziele erreichen.
Hier die letzten 14 Tage, nach der totalen Isolation. Erst kam der Bart weg, dann die restlichen Haare. Ist es nicht toll, wie trotz streng chronologischer Sortierung die Halbnacktphotos hier sauber untereinander stehen und oben symmetrisch angeordnet sind? Es sind einfach die kleinen Dinge im Leben!
Achtung, Zeitsprung. Seit der obigen Einleitung am letzten Wochenende wurde ich tatsächlich bei einem meiner nächtlichen Läufe kontrolliert. Freundlicherweise sind sie im Schritt-Tempo neben mir hergefahren, ich musste nichtmal pausieren. Ich bin gespannt, ob es dabei bleibt.
Mittlerweile – es sind immerhin 14 Tage vergangen, seit ich das Haus zum letzten Mal aus anderen Gründen als dem täglichen Lauf verlassen habe – stellt sich schon fast ein bisschen Gewohnheit ein. Dafür war diese Woche ein ziemliches Desaster was die Arbeit angeht, der Stress-Level bleibt somit konstant.
Darum verabschiede ich mich jetzt auch direkt mit dem Händewasch-Song, zu dem ihr euch unbedingt auch das Making Of anschauen solltet. Und überhaupt direkt dem Kanal folgen, denn DWG ist einfach grandios und genau die richtige Ablenkung – nicht nur zur Zeit, sondern schon das gesamte letzte Jahr über von allem Schlechten in der Welt.
Wo, wie und mit wem ihr auch gerade seid, ich hoffe es geht euch exzellent! ❤️