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Hallo zusammen,
und herzlich Willkommen im dritten Quartal 2020. Wo ist die Zeit geblieben? Gefühlt “warte” ich immer noch darauf, dass der Ausnahmezustand aufhört und dann das Leben wieder weitergeht. Aber es geht natürlich schon längst weiter, das Warten ist vergebens.
Ganz in diesem Sinne habe ich es jetzt auch richtig krachen lassen: Nach über 100 Tagen ohne das Haus zum Einkaufen zu verlassen war ich nun in den letzten zwei Wochen: Einmal alleine einkaufen, einmal gemeinsam einkaufen, und einmal Abends mit der Arbeit zusammen Essengehen. Letzteres hat mir (und ich glaube allen) gut getan – endlich mal wieder von Angesicht zu Angesicht lästern statt nur per Videocall! Wir haben jedenfalls direkt beschlossen, das ab jetzt regelmäßig zu machen. Wofür gehen wir schließlich alle seit Monaten so vorsichtig und gewissenhaft vor?
In den letzten Wochen war auch der erste Tag des Jahres, an dem es mir merklich zu warm war. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann dieser Zeitpunkt zuletzt so spät im Jahr erreicht wurde. Da ich über mehr als drei Gehirnzellen verfüge, ist mir bewusst, dass die Klimakatastrophe dennoch real ist. Schlimm, dass man das heutzutage sicherheitshalber lieber dazu sagt. Zum Glück hatte ich vor lauter Faulheit in weiser Voraussicht meinen Ventilator nach dem letzten Sommer noch nicht wieder in den Keller zurückgestellt.
Ein Herz auf dem Gehweg beim Einkaufen. Da sag noch einer, man fände da draußen keine Liebe mehr!
Blog-Beiträge
It Doesn’t Have to Be Crazy at Work
Nachdem ich vor einigen Wochen schon Rework und Remote gelesen hatte, hab ich mir nun auch noch das dritte, bekannteste und für mich auch beste Buch über Arbeitskultur von David Heinemeier Hansson und Jason Fried zu Gemüte geführt und wie auch bei den vorigen beiden Büchern wieder haufenweise Stellen zitiert und kommentiert, die ich besonders gut fand. Ganz klare Empfehlung.
Der Rest
Mit Hannah Gadsby: Douglas hab ich mir noch ein wenig mehr Stand-Up genehmigt. Wer Hannah Gadsby noch nicht kennt, sollte unbedingt mal reinschauen. Zum Thema Polizeigewalt hat ausgerechnet Horst “bis zur letzten Patrone” Seehofer sein schändliches Maul aufgerissen, das konnte ich leider nicht unkommentiert lassen. Aber beschäftigt euch lieber mit positiveren Dingen – zum Beispiel dem exzellenten Wired-Artikel oder der interessanten Podcast-Folge zum Thema Hope.
Ein waschechter goldener Käfig! Minecraft hat vorige Woche ein großes Update bekommen, mit vielen neuen Inhalten im tödlichsten Teil des Spiels. Hier im Bild ist eine sogenannte Raid-Farm, mit der sich verhältnismäßig einfach “Totems of Undying” erbeuten lassen. Diese wiederum erwecken einen nach dem Tod direkt wieder zum Leben und sind somit sehr hilfreich beim Erkunden der neuen Inhalte – darum also fix die Raid-Farm gebaut.
Passend zum Minecraft-Update kann ich euch musikalisch einen Besuch bei Lena Raine ans Herz legen – sie hat nicht nur den Soundtrack für das Minecraft-Update gemacht, sondern ist auch für die absolut grandiose Musik in Celeste verantwortlich.