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September 14, 2021

Wer in den Content-Abgrund blickt... 😎

Hello! Ich bin zurĂŒck aus meinem Sommerurlaub und wieder fĂŒr alle Newsletter-Missetaten zu haben. Und
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Johannes Klingebiel
Hello! Ich bin zurĂŒck aus meinem Sommerurlaub und wieder fĂŒr alle Newsletter-Missetaten zu haben. Und damit willkommen zurĂŒck zu Zine, dem Newsletter ĂŒber Tech, Zuckerbergs neue Brillen, Design, Indie-Medien und natĂŒrlich MerkwĂŒrdiges!
Rockt die Woche!
Johannes
P.S.: Nachdem der Sommer nun fast vorbei ist. Wer noch Lust hat, eins der letzten Exemplare meines Zines “Weird Summer” zu bestellen — mit dem Code “weird fall” gibt es 50% Rabatt. ☀

Gazing into the content abyss
Gazing into the content abyss
Facebooks neuester Wurf ist eine Kollaboration mit Ray-Ban in Form von Sonnenbrillen mit zwei integrierten Kameras — fĂŒnf Jahre nach Snapchats ersten “Spectacles” (welche im November in ihrer dritten Iteration verfĂŒgbar sein werden).
Und um das Thema gleich abzuhaken: Das sind keine AR-Brillen. Sie sind noch nicht einmal ein Schritt in die Richtung dieser Brillen. Sie haben keinen integrierten Bildschirm oder vergleichbare Features. Im Gegenteil sind sie am besten mit einer GoPro Kamera zu vergleichen. Eine kleine Linse, die ich stĂ€ndig dabei habe und deren einzige Aufgabe die Produktion von Content fĂŒr soziale Medien ist.
In der Fotografie gibt es den Begriff des “photographer‘s gaze”. Wer viel fotografiert, gewöhnt sich daran, seine Umwelt durch die imaginĂ€re Linse der eigenen Kamera wahrzunehmen — um so Motive zu erkennen. Diese Brille und Ă€hnliche Gadgets sind vielleicht besser als Inkarnationen eines “poster‘s gaze” zu verstehen. Die Wahrnehmung der Welt durch die Mechanismen sozialer Medien: welche Motive bringen mir online Aufmerksamkeit? Facebook als wortwörtliche Brille.
+ Facebooks PR-Team hat eine Gruppe von Expert:innen aufgerufen, die PrivatsphÀrebedenken rund um diese Brillen zu zerstreuen, die (praktischerweise) alle durch Facebook finanziert werden

Vor gut einem Jahr kĂŒndigte fast die gesamte Redaktion des US-Sportblogs Deadspins aus Protest nach einem kritischen Artikel ĂŒber das Management des Mutterkonzerns G/O Media.
Was erstmal nach einer deprimierenden Kriegsgeschichte aus den GrÀben des US-Journalismus klingt, ist tatsÀchlich ein Triumph.
Ein Teil der Redakteure schloss sich zusammen und grĂŒndete das passend benannte Medium Defector, um die eigene Arbeit weiterfĂŒhren zu können. Ein Jahr spĂ€ter die erste Bilanz:
  • 40.000 zahlende Abonennt:innen
  • 3.2 Millionen USD Umsatz
  • 23 festangestellte Autor:innen
Und ich kann kaum in Worte fassen, wie gut es tut, ausnahmsweise mal eine Erfolgsgeschichte zu lesen (đŸ”„đŸŽ‰âœš). Vor allem nachdem deutsche und US-amerikanische Redaktionen in der Pandemie wieder einmal geschrumpft sind und VC-finanzierte Medien, wie Vice oder Buzzfeed, immer noch keinen Fuß auf den Boden bekommen.
Hier ist die Lektion: Journalismus kann online erfolgreich und profitabel sein, nur eben nicht unbedingt in den Skalen, die Investoren gerne anlegen.
+ Etwas verwandt: Fuck you, pay me — Eine Webseite, auf der sich Influencer:innen organisieren, um fair bezahlt zu werden.
MerkwĂŒrdiges & Anderes
Olympia — Eine interessante Auflistung einiger neuer Kameratechnologien und On-Screen Grafiken fĂŒr die Olympiade in Tokyo. (Inkl. biometrischer Daten von BogenschĂŒtz:innen oder AR-Grafiken fĂŒr KletterwĂ€nde)
+ Die geheimnisvolle Welt der olympischen Kletterrouten-Planer
  • IKEA bringt eine Möbelserie mit integrierten Luftfiltern auf den Markt đŸȘ‘đŸ’š
  • Polywork— Ein neuer Linkedin-Konkurrent (Wer es ausprobieren will: der Code “Johannes” sollte fĂŒr 25 Anmeldungen funktionieren)
  • Wie verschiedene Redaktionen ihre Pandemie-Berichterstattung automatisieren đŸ€–
  • Ausgerechnet die Taliban entdecken Clubhouse fĂŒr sich
  • Das Dashboard der Berliner Tageszeitung zum digitalen Wahlkampf ist ziemlich cool 👀
  • Auch Vinyl-Platten leiden unter pandemischen Lieferproblemen
  • Eine unheimlich charmante Aufstellung aller GefĂ€hrte in japanischen StĂ€dten đŸšČ
  • Ein Algorithmus, der dir Fische malt 🐠
  • Eine wirklich sehr ausfĂŒhrliche qualitative Studie des deutschen Podcast-Markts der Otto-Brenner-Stiftung
  • 38% aller US-Remote-Arbeitenden tun dies aus dem Bett heraus (oder auch: nicht jeder hat Platz fĂŒr ein BĂŒro zuhause)
  • Ein Überblick ĂŒber die Social Media Strategien der Taliban
  • Chinas Tech-Jargon, eine vorsichtige EinfĂŒhrung 🇹🇳
  • Tech-Journalist:innen, die Elon Musks Roboter-AnkĂŒndigung ernstgenommen haben, sollten ĂŒber einen Karrierewechsel nachdenken đŸ€Ź
  • New Yorks radikale GĂ€rtnerinnen đŸŒ±
  • News-Webseiten verlieren nach ihrem Covid-Hoch wieder an Traffic 📉
Joshua Rivera
Joshua Rivera
@jmrivera02
weird how relevance in media basically requires a side hustle: a podcast, a newsletter, something completely unrelated to the work of journalism but necessary for building a fanbase
4:37 PM - 11 Aug 2021
Emily Dreyfuss
Emily Dreyfuss
@EmilyDreyfuss
Piece of advice: never come back from vacation. Float away on a pyre into the sea instead.
10:34 PM - 12 Aug 2021
SoS
SoS
@SwiftOnSecurity
The Internet does not exist. Servers connected with long cables does. Those servers and cables require advanced infrastructure and staffing in a world where all land is spoken for by governments run by other people. Being naĂŻve is the fault of those that lulled you into romantics
3:47 PM - 6 Sep 2021
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Johannes Klingebiel
Johannes Klingebiel @Klingebeil

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