Vor gut einem Jahr kĂŒndigte fast die gesamte Redaktion des US-Sportblogs
Deadspins aus Protest nach
einem kritischen Artikel ĂŒber das Management des Mutterkonzerns
G/O Media.
Was erstmal nach einer deprimierenden Kriegsgeschichte aus den GrÀben des US-Journalismus klingt, ist tatsÀchlich ein Triumph.
Ein Teil der Redakteure schloss sich zusammen und grĂŒndete das passend benannte Medium
Defector, um die eigene Arbeit weiterfĂŒhren zu können. Ein Jahr spĂ€ter
die erste Bilanz:
- 40.000 zahlende Abonennt:innen
- 3.2 Millionen USD Umsatz
- 23 festangestellte Autor:innen
Und ich kann kaum in Worte fassen, wie gut es tut, ausnahmsweise mal eine Erfolgsgeschichte zu lesen (đ„đâš). Vor allem nachdem deutsche und US-amerikanische Redaktionen in der Pandemie wieder einmal geschrumpft sind und VC-finanzierte Medien, wie
Vice oder
Buzzfeed, immer noch keinen FuĂ auf den Boden bekommen.
Hier ist die Lektion: Journalismus kann online erfolgreich und profitabel sein, nur eben nicht unbedingt in den Skalen, die Investoren gerne anlegen.
+ Etwas verwandt:
Fuck you, pay meâââEine Webseite, auf der sich Influencer:innen organisieren, um fair bezahlt zu werden.