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January 31, 2022

Neues Jahr, neuer Job, neues Zine und Innovation đŸ„ł

Kurz zu Beginn ein paar wichtige Durchsagen: Dieser Newsletter hat tatsÀchlich die 1.000 Abnonnent:in
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Johannes Klingebiel
Kurz zu Beginn ein paar wichtige Durchsagen:
  1. Dieser Newsletter hat tatsĂ€chlich die 1.000 Abnonnent:innen Marke geknackt! ✹
  2. Ich arbeite wieder an einem kleinen Zine-Projekt ĂŒber Hype. 👀 (ETA mit GlĂŒck Mitte/Ende Februar)
  3. Ich werde nach fast fĂŒnf Jahren die SĂŒddeutsche Zeitung verlassen und im Februar als Program Manager beim Media Lab Bayern anfangen. âœŒđŸ»
Uuuuund weiter im Text. Willkommen zurĂŒck zu Zine, dem Newsletter ĂŒber Innovation, dreckigen Wahlkampf und MerkwĂŒrdigem.
Rockt die Woche,
Johannes
P.S.: Ich habe mich einmal an einer Richterskala fĂŒr Hype versucht.

Urban Technolgy — Der Designer Bryan Boyer arbeitet schon seit letztem Jahr an einem neuen Studienprogramm fĂŒr die University of Michigan mit dem klangvollen Namen: “Urban Technology”.
Ich bin schon lĂ€nger ein großer Fan von Bryans Arbeit, entweder im Rahmen des Helsinki Design Labs / Sitra oder fĂŒr das Architektur-Studio Dash Marshall. Entsprechend ist es jetzt nicht ĂŒberraschend, dass ich auch Urban Technology mag.
“Urban Technology” geht ĂŒber die eindimensionale Idee einer Smart City hinaus und versteht Technologie als Baustein in einem komplexen sozialen GefĂŒge.
We define urban technology as digitally-powered products and services that affect how cities are seen and made sense of, how they’re shaped and built, and how urban spaces are inhabited. [
]
Technology is not about electrons and bits alone, but also about the funding, business models, policy positions, risk attitudes and much more.
Die Arbeit beruht somit nicht auf dem ĂŒblichen eindimensionalen Innovationsprozess Problem → Lösung, sondern auf dem, was Bryan “Challenges” nennt. Jede lösenswerte Herausforderung ist das Ergebnis vieler unterschiedlicher KrĂ€fte und Gegebenheiten. Es gibt nicht einfach eine simple Lösung, sondern nur einen Eingriff in ein komplexes System.
Diese KomplexitĂ€t zu ignorieren und stattdessen gleich zu Lösungen zu springen ist das, was Evgeny Morozov einst so passend als “Solutionism” bezeichnet hat oder Charlie Warzel zuletzt als “Builder Brain”:
The Builder mindset often eschews policy completely and focuses on the macro issues, rather than the micro complexities. It is a mindset that seeks to find very elaborate, hypothetical-but-definitely-paradigm-shifting, futuristic technology to fix current problems, instead of focusing on a series of boring-sounding and modest reforms that might help people now.
Eine Sicht auf die RealitĂ€t, die viel mehr Unsicherheiten und KomplexitĂ€ten zulĂ€sst als die ĂŒbliche Innovationsrhetorik. Genau deswegen war das Helsinki Design Lab wĂ€hrend meiner Arbeit bei der SĂŒddeutschen Zeitung eine so große Inspiration fĂŒr mich.
“Urban Technology” ist, finde ich, ein perfektes Beispiel dafĂŒr wie Innovationsprogramme fĂŒr die nĂ€chsten Jahrzehnten aussehen sollten:
Want to change the world? Build the right feedback loops. Change behavior based on what you learn. Collaborate with people who know things you do not. Honor history. Embrace the possibility of change. Be human. Don’t lose sight of the mission that drives you.
+ Dan Hill, ebenfalls ein Helsinki Design Lab-Alumni, verfolgt einen Ă€hnlichen Ansatz in Schweden unter dem Begriff “Missions”.
+ Dem Prozess des Studiengangs kann man hier folgen.
MerkwĂŒrdiges & Anderes
Tek Fog— In Indien stehen dieses Jahr wieder Wahlen an und der Wahlkampf ist schmutzig und gleichzeitig high-tech. “Tek Fog” heißt ein Tool der Regierungspartei BJP.
Die App kann angeblich eine ganze Armee von Bot-Accounts kontrollieren, um so Themen zu streuen oder Gegner gezielt anzugehen, inkl. der Möglichkeit, diese nach Beruf, Geschlecht und Alter zu filtern.
Virtueller Wahlkampf auf Crack.
+ Erst letztes Jahr setzten indische Hacker politische Ransomware ein, um die Bauernproteste im Land zu unterstĂŒtzen: “[the] victim’s data will not be recovered until demands of the farmers are met.”
  • .xyz ist die derzeit gefragteste Top-Level Domain 👀
  • Nazis sind anscheinend große Bitcoin Fans
  • Einer der grĂ¶ĂŸten Use-Cases fĂŒr 3D-Drucker? Warhammer (40.000) Figuren đŸŽČ
  • Ein faszinierender Blick in das was die Restaurantindustrie als ihre Zukunft versteht: Lieferdrohnen, Daten, und unterbezahlte Köche
  • Eine ausfĂŒhrlicher Trendreport ĂŒber die Zukunft der Kunst und Kultur Branche đŸ–Œ
  • Google hat möglicherweise die eigenen AnzeigenmĂ€rkte zu seinen Gunsten manipuliert
  • Paperboy— ein kleines optimistisches Magazin 😎
  • Warum gibt es kaum mehr große neue Hit-Podcasts? (tl;dr: die Latte liegt höher, der Markt fast gesĂ€ttigt)
  • Entschleunigte Messenger und E-Mails — ein Werkzeug gegen ReizĂŒberflutung 💌
  • Wie könnte das digitale Äquivalent eines Post-Its aussehen?
  • “Metaverse”-Konzepte sind derzeit vor allem langweilig đŸ˜”â€đŸ’«
  • In der Serie “Station Eleven” ist das Ende der Welt bunt
  • Global Breakfast Radio — 24/7 nichts anderes als globales Morgenradio
  • Wie MedienhĂ€user mit Twitter Live experimentieren đŸŽ€
  • Etwas Ă€lter, aber immer noch gut: wie UX-Design richtiger Nutzerforschung im Weg steht
  • Tumblr ist anscheinend (dank chronologischem Feed) wieder cool đŸ€·đŸ»â€â™‚ïž
  • makefrontendshitagain.party 🎉
Shannon (we're already in space) Stirone 💀
Shannon (we're already in space) Stirone 💀
@shannonmstirone
I hope this email finds you plotting your escape
4:23 PM - 18 Jan 2022
Conall Laverty
Conall Laverty
@ConallLaverty
If LinkedIn ever create a metaverse I hope it's called LinkedIn Park
12:31 PM - 24 Jan 2022
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Johannes Klingebiel
Johannes Klingebiel @Klingebeil

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