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March 3, 2025

Regierungstracker: Kommen wir der Klimaneutralität näher?

Während in Deutschland die Sondierungen gerade erst beginnen, wurde in Österreich heute eine neue Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS angelobt. Über 200 Seiten umfasst das Koalitionsprogramm – wir haben das zum Anlass genommen, auf Klimadashboard.at erstmals ein Maßnahmenmonitor einzuführen, der den Fortschritt bei der Erreichung gesetzter Ziele und vorgenommener Gesetze verfolgt.

Auf klimadashboard.at/policies zeigen wir eine erste Auswahl an Maßnahmen aus zwei Quellen: dem Regierungsprogramm 2025-29 und den Empfehlungen des Klimarats der Bürger:innen, der im Jahr 2022 mit 100 zufällig ausgewählten Menschen Handlungsempfehlungen an die Politik formulierte. Aus beiden Quellen haben wir jene Maßnahmen ausgewählt, die ausreichend konkret formuliert wurden. Vorerst zeigen wir nur produktive Maßnahmen, wobei im Regierungsprogramm durchaus auch kontraproduktive Maßnahmen wie der Bau von neuen Schnellstraßen enthalten sind. Den Status der Umsetzung sowie relevante Updates aktualisieren wir laufend und freuen uns auch über Hinweise aus der Community.

Nur bei einem Ziel aktuell auf Kurs

Der PV-Ausbau kam zwar in den letzten Monaten etwas ins Stocken, aber noch liegt die Produktion auf bzw. über dem Zielpfad zu den 2030-Zielen des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes. Bei anderen Zielen, wie dem Ausbau der Windenergie, braucht es mehr Tempo. Ebenso wichtig ist das Tempo bei der Verabschiedung wichtiger gesetzlicher Rahmenbedingungen – neben dem bekannten Klimaschutzgesetz gehören dazu auch jene mit sperrigerem Namen: zum Beispiel das ​​Erneuerbaren-Ausbau-Beschleunigungsgesetz oder das Elektrizitätswirtschaftsgesetz. 

Während sich das Klimaschutzgesetz im Regierungsprogramm und in den Handlungsempfehlungen des Klimarats der Bürger:innen findet, haben es andere Vorschläge aus dem Bürger:innen-Rat nicht oder nur in Teilen in die Pläne der Bundesregierung geschafft. Dazu gehört eine klimaneutrale Mobilitätsgarantie oder eine Erhöhung der CO2-Bepreisung mit entsprechender sozialer Ausgleichsmaßnahme (stattdessen möchte die neue Bundesregierung den Klimabonus komplett abschaffen).

Nicht immer sind Ziele ausreichend konkret

Neben der Umsetzung von Zielen und Gesetzen ist es wichtig, Regierungsabkommen möglichst konkret und nach dem SMART-Prinzip (spezifisch, messbar, angemessen, realistisch und terminiert) zu formulieren. Denn Bekenntnisse zu den UN-Nachhaltigkeitszielen, weniger Bodenverbrauch oder mehr Biodiversität sind wichtig – aber die Umsetzung klappt am besten, wenn die Ziele klar und greifbar sind (und es ist einfacher, die Zielerreichung nachzuvollziehen).

Blick hinter die Kulissen

Die Idee, Ziele und Maßnahmen am Klimadashboard zu verfolgen, existiert schon lange. Letzte Woche haben wir beschlossen, aus der Idee jetzt endlich mal Realität werden zu lassen. Neben Recherche & Entwicklung haben wir die letzten Tage auch schon Feedback von diversen Expert:innen zu unseren Prototypen eingeholt. Und freuen uns jetzt auch sehr über das Feedback von dir: Was fehlt noch? Wo siehst du Verbesserungspotential? Wir freuen uns über eine Antwort auf diese Mail. 📧

Neues Design und mehr Features fürs Klimadashboard

Im Februar hat das Klimadashboard dreijährigen Geburtstag gefeiert. Ein guter Anlass, um ein wenig zu renovieren: bereits in den letzten Monaten sind viele unserer Daten in eine neue Datenbank gewandert, aber auch auf Klimadashboard.at und Klimadashboard.de hat sich viel verändert:

  • neues Design mit vielen Verbesserungen für Mobilgeräte

  • (fast) alle Inhalte auch auf Englisch verfügbar

  • Dark Mode für late-night Recherchen

  • aktuelle Klimaberichterstattung direkt auf der Startseite im Überblick

  • mehr Tracker & Live-Daten

Mit einer lebendigeren Startseite eignet sich das Klimadashboard auch super als Browser-Startseite, um täglich aktuell informiert zu sein. ✨ Zum Beispiel in den letzten Tagen zu den Einigungen auf der COP16 Biodiversitätskonferenz, dem EU Omnibus Vorhaben und aktuelle Zahlen zu Emissionen in Österreich. 

Guten Start in die Woche und liebe Grüße,
David Jablonski & das gesamte Klimadashboard-Team

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P.S. Wir freuen uns sehr, wenn unsere Grafiken in Medien aufgegriffen werden, wie im Februar z.B. im Kurier, im Trend und den Salzburger Nachrichten. Mehr datenbasierte Berichterstattung ist in diesen Tagen wichtiger denn je.

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