Essential Code #16 - Digitale Angebote: Vertragsdetails und Kündigungsbedingungen
Hi,
dem einen oder der anderen ist es vielleicht aufgefallen, letzte Woche habe ich doch glatt den Newsletter vergessen.
Sorry dafür. :(
Ich stecke gerade in Vertragsverwandlungen und das hat dann doch mehr meiner mentalen Kapazität in Anspruch genommen, als ich realisiert habe. Und kaum habe ich gecheckt, dass ich nichts geschrieben habe, war schon Freitag :)
Anyway ...
Ich nehme das zum Anlass, ein Thema vorzuziehen, welches ich ursprünglich ganz zum Schluss geplant hatte. Vertragsdetails und Kündigungsbedingungen. Stehen diese doch auch meist am Ende des Angebotes.
Was verstehe ich darunter? Details wie ...
Vertragslaufzeit: Die Dauer des Vertrags, z.B. 12 Monate, 24 Monate etc.
Zahlungsbedingungen: Die festgelegten Bedingungen für die Zahlung, wie Rechnungszyklus, akzeptierte Zahlungsmethoden etc.
Service-Level-Agreement (SLA): Details zu den vereinbarten Servicelevels, einschließlich Support-Zeiten und garantierten Uptime-Prozenten.
Lizenzumfang: Details zur Art der Lizenzierung, z.B. Nutzerbasiert, Gerätebasiert, Standortbasiert etc.
Datenschutz und Sicherheit: Informationen über die Maßnahmen, die zur Gewährleistung des Datenschutzes und der Sicherheit der Benutzerdaten ergriffen werden.
Kündigungsfrist: Die Frist, die eingehalten werden muss, um den Vertrag zu kündigen, z.B. 30 Tage vor Ablauf des Vertrags.
Rückzahlungspolitik: Bedingungen, unter denen Rückzahlungen möglich sind, wenn der Vertrag vorzeitig gekündigt wird.
Datenherausgabe nach Kündigung: Prozess und Zeitrahmen für die Herausgabe oder Löschung von Kundendaten nach der Kündigung des Vertrags.
Das hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ich bin kein Anwalt. Aber darum geht es mir gerade. Die wenigsten von uns sind so tief in der Materie, dass man alle Verpflichtungen und Risiken wirklich abschätzen kann.
Jetzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich die Fronten sofort verhärten, wenn eine Seite Rechtsberatung in Anspruch nimmt oder sich von einer/m Anwält:in unterstützen lässt.
Aber wieso eigentlich? Geht da gleich die Angst, um übervorteilt zu werden?
Verträge macht man doch für Zeiten, in denen man sich nicht mehr so gut versteht (mögen sie nie kommen!). Ist es da nicht vernünftig den Vertrag so zu gestalten, dass er nicht gleich beim ersten Kontakt mit einem Gericht zerbröselt?
Bei anderen Themen holt man sich doch auch einen Profi dazu, warum ist das bei rechtlichen Rahmenbedingungen so oft ein Problem?
Man kann natürlich argumentieren, dass Anwält:innen immer gleich auf Streit aus sind und das alles eine Lawine kostet.
Ich kann aber nach ein paar Rechtsstreitigkeiten aus Überzeugung sagen: Das ist nicht der Fall. Klar gibt es Kanzleien, die für jede Beratung einen Ferrari verlangen oder immer in den Krieg ziehen wollen. Das kann man dann mit den IT-Berater:innen gleichsetzen, die einem das Blaue vom Himmel runter versprechen und gleich alles mit SAP erschlagen wollen.
Was will ich damit sagen? Weitersuchen. Es gibt die Guten. IT wie Recht. Man muss nur ein wenig suchen :)
Ich wünsche euch eine erfolgreiche restliche Woche!
LG
David