März-Ausgabe 2024
Herzlich Willkommen zur März-Ausgabe des Vreundschaftsbriefs! Heute findet ihr in diesem leicht verspäteten Newsletter nur die Kategorien Crunch und Initiative bitte. Fluff und Vavoriten gibts beim nächsten Mal wieder: Durch Judiths Irland-Reise und ein generell hohes Arbeitspensum bei uns dreien haben wir diesmal nur einen Mini-Version vom Vreundschaftsbrief hinbekommen.
CRUNCH
Die aktuelle Genderswapped-Podcast-Folge dreht sich als Genre-Folge um Alternate History und Historische Fantasy - das Medienthema ist die Marvel-Serie “Echo”.
Das Patreon-exklusive Audio-Extra ist noch nicht fertig, folgt aber bald! Darin nennen wir euch historische Szenarien, in denen wir gern Alternate History und Histo-Fantasy lesen, schreiben oder spielen würden!
Auf Patreon gibt es in diesem Monat das einstiegsfreundliche Mini-Rollenspiel Chai&Chainmail auf Englisch - Judith hat es in Galway mit Studierenden gespielt.
Judith hat sich auf TOR Online mit zwei Essays dem Patriarchat gewidmet, einmal mit einem Fokus auf Sachbücher, die beim patriarchatskritischen Schreiben helfen, und einmal mit Romantipps, die sich aus dem Patriarchat herauswagen.
Und noch mal der Hinweis, auch wenn viele von euch schon vorbestellt haben (Danke!! 💚): Auch zu “Ich, Hannibal” wird es eine Buchbox mit VÖGTee geben, diesmal mit Unterstützung der lokalen Buchhandlung. Vorbestellen könnt ihr die Box in unserem Etsy-Store, gepackt und verschickt wird sie dann bei Erscheinen Ende Mai (Etsy zeigt leider automatisch an, man erhielte die Box innerhalb einer Woche, was sich auch nicht umstellen lässt.)
Am 08.03.2024 ist die Phantastik-Anthologie “Am Saum der Welten” erschienen, herausgegeben von T. B. Persson. Lena ist darin mit der Kurzgeschichte “Vom Ende zum Anfang. Monomythos, dekonstruiert” vertreten. Ihr könnt das Buch hier erwerben.
Ab April erscheinen in Folge drei eigenständige Novellen in der Welt von “Die 13 Gezeichneten” von Christian und Judith im Ohneohren-Verlag. Soviel sei verraten: Es wird um mechanische Spinnen und Fragen von Identitäten gehen; um Walfang und toxische Männlichkeit; sowie um Teespionage und kulturelle Eigenständigkeit.
Termine:
14.03.2024, 19 - 22 Uhr: Für Lenas Workshop “Gendergerechte Sprache und Neopronomen” (online über Zoom) gibt es noch einen letzten freien Platz. Anmeldung per Mail, alle Infos auf Lenas Website.
INITIATIVE BITTE!
Mit dieser Petition fordern Mediziner*innen, Jurist*innen, Journalist*innen, Aktivist*innen, Bürger*innen und Organisationen einen fairen und einfachen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland. Für alle. Jetzt! Erstunterzeichner*innen sind z. B. die Ärztin Kristina Hänel, Doctors Pro Choice und zahlreiche weitere Verbände. In der Petition geht es vor allem darum, Schwangerschaftsabbrüche außerhalb des Strafrechts zu regeln und eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen zu verankern sowie diese als festen Bestandteil medizinischer Aus- und Weiterbildung verpflichtend zu machen.
Der Bundesverband Trans* fordert zu einer Brief- und Mailkampagne zum Selbstbestimmungsgesetz auf: Obwohl das Selbstbestimmungsgesetz kurz davor ist, in die Abstimmung im Bundestag zu gehen, gibt es erstens immer noch viele reaktionäre Stimmungsmache dagegen und zweitens sind im aktuellen Entwurf immer noch viele diskriminierende Passagen enthalten. Deshalb bittet der Bundesverband Trans* darum, dass möglichst viele Menschen ihre Bundestagsabgeordneten anschreiben und sich für ein diskriminierungsfreies und bald umgesetztes Selbstbestimmungsgesetz aussprechen. Auf der Website findet ihr auch eine Vorlage und weiteres Info-Material.
Über die Gesellschaft für Fantastikforschung hat uns außerdem dieser Brief zu den neofaschistischen italienischen “Atreju-Treffen” erreicht, den wir mit euch teilen wollen und der auch gern weitergeleitet werden darf:
Liebe Freundinnen und Freunde der Fantastik,
Ende letzten Jahres sind wir durch Berichte in den Nachrichten darauf aufmerksam geworden, dass die Jugend der italienischen Neofaschisten der Fratelli d’Italia, die derzeit mit Giorgia Meloni die Premierministerin stellen, ein alljährliches „Atreju-Treffen“ abhält, benannt nach der Figur aus Michel Endes Die Unendliche Geschichte, auf dem sie sich mit Vertreter*innen rechtsextremer Vereinigungen und Parteien aus Europa und darüber hinaus vernetzen und koordinieren. Ebenso findet auch eine ähnliche Vereinnahmung Tolkiens statt, mit Tolkien-Camps der Fratelli für Kinder bis hin zur Tolkien-Ausstellung in Rom, vom Kulturminister selbst als Geschenk an die Jugendorganisation der Neofaschisten bezeichnet.
Als Vorstand der GfF haben wir umgehend mit der Nachlassverwaltung von Michael Ende Kontakt aufgenommen, da er ja bekanntermaßen in seinen fantastischen Welten und seiner politischen Überzeugung einer solchen Vereinnahmung immer die Stirn geboten hat. Leider wurde uns mitgeteilt, dass es auch nach mehrmaligen Protestnoten bei der italienischen Regierung keinerlei Reaktion gab, und dass auch rechtlich keine Handhabe bestünde. Was uns allerdings als Möglichkeit aufgezeigt wurde Einfluss zu nehmen, ist eine Informations- und Protestkampagne, weswegen wir uns heute mit einem Vorschlag an Sie/euch wenden.
Wenn wir alle über unsere nationalen und internationalen Netzwerke Freund*innen, Kolleg*innen und Gleichgesinnte kontaktieren, können wir im Schneeballeffekt eine bottom-up-Bewegung mobilisieren, um kollektiv unserem Widerstand und Protest gegenüber der Vereinnahmung der Fantastik im Allgemeinen, und des Erbes von Michael Ende sowie J.R.R. Tolkiens im Besonderen, durch die Neue Rechte Ausdruck zu verleihen. Dies können wir auf elektronischem Wege mit einer Protestmail tun (presidente@pec.governo.it), oder aber postalisch per Protestbrief:
Il Presidente del Consiglio dei Ministri
Signora Giorgia Meloni
Palazzo Chigi
Piazza Colonna 370
00187 Roma
Italia/Italy
Wir werden auch als Gesellschaft auf unserer Homepage mit einem neuen Textteil klar Stellung beziehen zu den gemeinsamen Werten, für die wir einstehen, und die gerade die Fantastik durch ihre uneingeschränkten Denkmöglichkeiten immer wieder vorantreibt: eine freiheitlich-demokratische Grundordnung, eine offene Gesellschaft, unveräußerliche und universelle Menschen-, Persönlichkeits- und Bürgerrechte.
Als Vorstand der GfF hoffen wir so auf die Unterstützung und Zusammenarbeit unserer Mitglieder, um die Fantastik als konzeptionelle Logik und die konkreten Schöpfungen ihrer von uns so geschätzten Künstler*innen nicht zu Werkzeugen antidemokratischer Kräfte verkommen zu lassen.
Vielen Dank für Ihr/euer Aufbegehren gegen das Nichts,
Sarah Faber, Christian Knöppler, Christian Lenz, René Reinhold Schallegger, Laura M. Zinn
Danke fürs Abonnieren und Lesen!
Lena, Judith und Christian