Mai-Ausgabe 2024
Herzlich Willkommen zur Mai-Ausgabe des Vreundschaftsbriefs!
CRUNCH
Christians Novelle Mutterentität (Schattenspiele 1 - das heißt, es folgen noch 2. und 3. Schattenspiele!) ist beim Verlag ohneohren erschienen!
Die 12. Ausgabe der Queer*Welten ist jetzt im Druck und erscheint hoffentlich ganz bald. Ihr könnt sie im Verlagsshop als Print vorbestellen, das Ebook folgt später.
Schildmaid - Das Lied der Skaldin hat am 4.5. den Inklings-Preis für Kreatives erhalten. Christian und Judith waren auf Schloss Malberg und haben eine Medaille mit schicker Fantasyprägung verliehen bekommen, die sich sehr gut mit dem Buch zusammen in der Vitrine macht. (Wir haben “Schildmaid” gefragt, ob sie jetzt fertig ist oder noch Weiteres mit uns vorhat, bevor wir sie in die Vitrine geschlossen haben, aber sie hüllt sich in Schweigen.)
In unserer aktuellen Folge des Genderswapped-Podcasts geht es um Genderrollen in Märchen. Judith ist dazu vor der Irland-Reise (Sideeye an Schildmaid) in ein Rechercheloch gefallen und musste das alles loswerden!
Im Audio-Extra gibt es noch mehr Mär und wir äußern Wünsche, von welchen Märchen wir gern ein Retelling oder einen Genderswap sehen würden.
Auf Patreon hat es uns im Mai in die Flüsternden Städte verschlagen - eigentlich hatten wir April+Mai als gemeinsamen "Reiseführer" zu Städten aus dem 13-Gezeichneten-Verse geplant, da es ja auch in Christians neuer Novelle "Mutterentität" nach Luciwa geht, aber dann bin ich mit meinem Settingkaninchen im April etwas davongehoppelt, sodass ihr das Ganze nun zweigeteilt zu lesen bekommt.
Lena hat für Tor-Online einen Artikel zu Alternate History geschrieben - was macht das Genre aus, warum funktioniert es so gut und welche speziell deutschsprachigen Themen gibt es darin?
Außerdem war Lena letztes Jahr Teil eines umfassenden Interviews von Übersetzer*innen, das Nicole Rensmann für das Magazin phantastisch! geführt hat. Das komplette Interview ist jetzt frei auf der Website von Nicole Rensmann verfügbar.
Termine
12.05.24 - 20 Uhr: Christian und Judith lesen am Muttertag aus Mutterentität, als Instagram-Live auf den Accounts von ohneohren und Judith
FLUFF
Judiths und Christians Werkstattbericht zu “Ich, Hannibal” (bereits erschienen auf der Verlagswebsite)
Die Antike wird auch als das „nächste Fremde“ bezeichnet – und das erfreut sich zurzeit großer Beliebtheit, wie der Erfolg von Autorinnen wie Madeline Miller oder von feministischen Neuinterpretationen wie etwa des Medusa-Mythos aufzeigt. In unserem Roman „Ich, Hannibal“ widmen wir (Judith und Christian Vogt) uns anstelle von Sagen einer feministischen Neuerzählung eines welterschütternden historischen Ereignisses der Antike: dem 2. Punischen Krieg.
Die Siege Roms gegen Karthago sind der Auslöser für Roms Dominanz über den Mittelmeerraum und später über große Teile Europas und Kleinasiens – der Startpunkt dafür, dass sich die folgende europäische Geschichte immer wieder mit Rom identifiziert; dafür also, dass Rom uns immer noch so „nah“ ist. Rom eroberte nicht nur den Mittelmeerraum, sondern auch unsere Köpfe und überstrahlt damit die Geschichte der übrigen Kulturen des Mittelmeerraums. Hannibals Marsch über die Alpen ist daher nicht nur wegen seiner militärischen Erfolge interessant. Ebenso ist eine Erzählung aus karthagischer Sicht ungewöhnlich.
Als eine von drei Erzählperspektiven haben wir die historische Figur Sosylos gewählt. Er war Hannibals Lehrer und Chronist, doch von seinen Aufzeichnungen ist nur ein einziges kurzes Fragment erhalten. Rom dominiert, was wir über Karthago wissen – doch wir sind zum Glück nicht die ersten, die sich damit auseinandersetzen, wie die andere Seite in diesem Krieg wohl ihre Geschichte geschrieben hätte. Wie bei unserem Roman „Schildmaid – Das Lied der Skaldin“, der 2022 im Piper Verlag erschien, haben wir auch bei „Ich, Hannibal“, unser Bestes gegeben, um den historischen Hintergrund so plausibel wie möglich zu gestalten.
Das wesentliche phantastische Element des Romans sind klassische Ungeheuer aus den Mythen des Mittelmeerraums. Unsere Ursprungsidee „Hannibal überschreitet die Alpen mit Monstern statt Elefanten“ entwickelte sich zu einer Auseinandersetzung mit den Monstrositäten dieses speziellen Kriegs und Kriegen im Allgemeinen.
In der Antike war Krieg allgegenwärtig: Er war ein Bewährungsraum auf dem Weg zu männlicher Macht, ein Steigbügel in die Politik. Viel wurde geschrieben über Schlachten und ihre Ausgänge, über Verluste auf beiden Seiten, und akribisch wurden die Männer gezählt, die dabei ihr Leben ließen. Was meist nicht gezählt wurde, waren die zivilen Opfer der Kriege. In den meisten Fällen unerwähnt blieben die systematischen Vergewaltigungen, Verschleppungen, Entmenschlichungen, die die Sieger für die Unterlegenen bereithielten. Krieg war immer auch ein Schauplatz geschlechtsspezifischer Gewalt und damit verbunden war und ist immer noch, dass den Unterlegenen demonstriert wird, dass über „ihre“ Frauen verfügt werden kann.
Es ist verlockend, in den Kriegen zwischen Rom und Karthago ein „Team“ zu wählen, die Perspektive des Underdogs Hannibal einzunehmen und sich vorzustellen, was gewesen wäre, wenn … Wenn er Bundesgenossen Roms auf seine Seite gezogen hätte, wenn er weiter gegen Rom siegreich gewesen wäre. Von diesem „Was wäre, wenn“, der Lust an der alternativen Geschichtsschreibung, lebt auch „Ich, Hannibal“, wenn der historische Hannibal von seiner Frau Himilke getötet und ersetzt wird – die es besser weiß, als lediglich mit sterblichen Elefanten über die Alpen zu ziehen. Wie wird es ihr ergehen mit ihrer mythisch-monströsen Kriegsmaschinerie? Und wie wird es ihr ergehen mit den anderen Monstern des Krieges, der männlichen Gewalt, die auch ihr Feldzug mit sich bringt?
Den Fokus auf Karthago statt Rom zu verschieben war nur die halbe Arbeit. In einem Roman über einen Krieg den Fokus von der männlichen Perspektive zu verschieben, war die andere Hälfte – auf Hannibal, die sich männliche Macht aneignet, auf Tamenzut, die als Bestienjägerin jenseits geschlechtlicher Rollenbilder steht, auf Fulvia, die als Römerin in einem Rechtssystem scheitert, das von und für Männer geschrieben wurde.
Übrigens ist Rom uns auch an dieser Stelle das „nächste Fremde“: Teile unseres Zivilrechts beruhen auf römischem Recht, und so ist der Erbstreit, den Fulvia im Sinne ihrer Stiefkinder in Angriff nimmt, an eine sehr ähnliche Situation in Christians jüngerer Familiengeschichte angelehnt. Wie er für Fulvia ausgeht, lässt sich Ende Mai erlesen, in „Ich, Hannibal“.
Vavoriten
Lena empfiehlt:
Beim letzten Mal hatte ich eine Empfehlung vergessen, hupps, aber die hole ich jetzt nach und mache ein Jeffrey Wright-Double Feature draus:
Ich habe vor einer Weile auf Amazon Prime den Film American Fiction gesehen. Darin spielt Jeffrey Wright einen eher intellektuellen Autor namens Monk Ellison, dessen Bücher nicht besonders erfolgreich sind und der vor allem von seiner Lehrtätigkeit lebt. Als er sich über den Erfolg einer jungen Kollegin aufregt, die einen Roman über Schwarze Amerikaner*innen verfasst hat, der vor rassistischen Klischees nur so trieft, reagiert er sich ab, indem er selbst ein ähnliches Buch verfasst. Es kommt, wie es kommen muss: Sein Agent ist begeistert, Verlage reißen sich um das Manuskript und Monk kommt aus der Nummer nicht mehr raus. Nebenher muss er sich noch um seine demente Mutter kümmern, verliebt sich in eine Nachbarin und streitet sich mit seinem Bruder darum, wer die Verantwortung für die Familie übernehmen soll. Der Film (der auf dem 2001 erschienen Roman “Erasure” von Percival Everett basiert) ist an allen Ecken mehrdimensional und macht es den Zuschauenden leicht, alle Figuren irgendwie nachvollziehen zu können. I came for the Buchmarktkritik, aber I stayed for the erstaunlich ans Herz gehende Familiendrama. Toller Film.
Etwas weniger schwerer Stoff dann die zweite Jeffrey-Wright-Sache: Die zweite Staffel von Marvel’s What, If …?, in dem Wright die Rolle des Watcher spricht. Die Staffel ist schon eine Weile draußen und ich habe mich erst nicht total drum gerissen, sie zu schauen, weil, na ja, eine gewisse Marvel-Müdigkeit hat auch bei mir eingesetzt. Aber nun habe ich sie inzwischen doch gesehen und fand sie tatsächlich gut und auch besser als die erste (da waren für mich ein paar Folgen toll und ein paar fand ich ziemlich doof). Ich mag es ja immer sehr, wenn solche eher anthologie-artigen Serien die Chance nutzen, sehr unterschiedliche Stimmungen und Genres abzubilden, und das macht diese Staffel recht gut. Mein Highlight ist, glaube ich, gleich Folge 1, eine wunderbare Noir Detective Cyberpunk-Folge rund um Nebula. Happy Hogan gehört jetzt nicht zu meinen liebsten MCU-Figuren, aber als Hauptfigur einer Die Hard-Hommage im Marvel-Universum hat er erstaunlich gut funktioniert. Und offenbar sind der Watcher, die Serienproduzierenden und ich vereint in der Ansicht: “Mehr Captain Carter ist immer gut”, es gab also gleich mehrere Folgen mit Peggy. Und außerdem eine Folge mit einer ganz neuen Native American Superheldin, die komplett auf Mohawk (und Spanisch) ist und den Kampf gegen Kolonialisierung aus einer indigenen Perspektive erzählt. Bis auf vielleicht die letzten 2 Folgen kann man, denke ich, auch einfach nur einzelne Episoden schauen.
Und zum Schluss noch ein Buch: Ich habe Noah Stoffers’ A Midsummer’s Nightmare gelesen, einen Dark-Academia-Roman in einer Universität auf einer schottischen Insel. Hauptfigur Ari hat eigentlich mit dem Leben kurz vor den Abschlussprüfungen, als Mitglied einer Shakespeare-Theatergruppe und kurz nach dem Outing als nicht-binäre, trans-maskuline Person schon genug um die Ohren. Doch dann sieht dey plötzlich Geister, auf der Insel brennen Gebäude ab und verschwinden Leute, und Ari und deren Freund*innen bleibt nichts anderes übrig, als sich den Rätseln der Vergangenheit und ihren seltsamen neuen Fähigkeiten zu stellen. Noah Stoffers gelingt es wieder, den Schauplatz der Geschichte ausgesprochen lebendig werden zu lassen, wenn sier Ari und die Lesenden an alle möglichen Stellen der Insel führt. Der Roman bringt die klassischen Themen von Dark Academia mit - Druck und Stress, der vor allem auf marginalisierten Studierenden lastet, zwielichtige Professor*innen und uralte Geheimgesellschaften - und verbindet diese mit Aris Kämpfen und Zweifeln um deren nicht-binäre Identität. Wo schläft man als nicht-binäre Figur, wenn das Internat seit Hunderten von Jahren in “Mädchen”- und “Jungs”-Flügel unterteilt ist? Welche Rolle spielt man im Sommernachtstraum, in dem es ebenfalls nur Männer und Frauen gibt? Dieser Teil des Buches hat mir wirklich extrem gut gefallen, da er die alltäglichen Kämpfe von nicht-binären Menschen in ihrer Deutlichkeit und Allgegenwärtigkeit abbildet. Aber auch die Nebenfiguren mit ihren eigenen Struggles und Stärken sind mir sehr ans Herz gewachsen. Insgesamt ein toller und empfehlenswerter Roman.
Judith empfiehlt:
Ich habe ein Buch von Chuck Tingle gelesen! Jawohl, dem “Pounded in the Butt”-Chuck-Tingle, von dem ihr sicherlich im satirischen Dunstkreis um Hugo-Awards und Co. bereits gehört habt. Camp Damascus ist jedoch keine überspitzte Gay Romance über phallusförmige Literaturpreise, sondern ein Hopepunk-Horrorroman. Rose wächst in einer christlichen Gemeinde auf, die sich mit dem effektivsten Conversion Camp für queere Jugendliche der Welt “schmückt”. Sie selbst hat zwar keinerlei Interesse an ihrem besten Freund, der sie zu küssen versucht, hegt seltsame Gefühle für ihre beste Freundin und spuckt unerklärlicherweise Meuten von Fliegen über die frisch gekochten Spaghetti ihrer Mutter, aber queer? Doch nicht Rose!
Ich fand spannend, wie das Mysterium um das Conversion Camp langsam, aber sicher, zentraler in die Geschichte rückt, die Geschichte aber nie die Conversion Therapy an sich als Thema hat. So ist es ein Horrorroman über Dämonen, Fliegen und die Kirche, in dem wir jedoch nicht queeren Menschen beim Leiden zusehen müssen - ein Drahtseilakt, den ich nur empfehlen kann.
Ich lese ja nicht übermäßig viel epische Fantasy, irgendwie war das nie so mein Genre. Über die gemeinsamen Lesungen habe ich aber den poetischen Stil von Jenny-Mai Nuyen sehr zu schätzen gelernt und habe mir daher endlich mal das zeitgleich mit “Anarchie Déco” bei TOR erschienene Das Zeitalter der Drachen geschnappt. In zwei verflochtenen Handlungssträngen und Zeitebenen werden darin die Geschichten zweier sehr unterschiedlicher Frauen erzählt: Die eine, die als Opfer für Drachen mit dem magischen “Drachenschatten” markiert ist, die andere, die die Drachen aus der menschlichen Knechtschaft befreien wollte und dabei lernen musste, dass diese unsterblichen Wesen nicht als Verbündete taugen. Jenny-Mai erzählte auf einer Lesung (und es steht auch im Nachwort), dass ihre Herangehensweise an Drachen war, sich uralte superreiche Menschen vorzustellen, die den Tod besiegt haben. Und tatsächlich waren europäische Drachen mit ihrer Bösartigkeit und ihrem unermesslichen Reichtum in Gold und Edelsteinen ja auch lange Sinnbild für eine Schicht, die die Bevölkerung auspresst. In “Das Zeitalter der Drachen” schimmert die Metapher nicht immer ganz so klar durch - das muss sie ja bei einem über 400-Seiten-dicken Buch nicht, es gibt im Rahmen des Romans ja auch noch andere Themen zu erkunden und Geschichten zu erzählen - aber ich fand sehr interessant, wie Jenny-Mai es schafft, das kulturell alte Drachenbild der Fantasy mit dem eher science-fictionesken Blick auf den unsterblichen Turbokapitalisten zu verbinden.
Christian empfiehlt:
Agrippina: Empress, Exile, Hustler, Whore von Emma Southon erzählt das Leben der römischen Kaiserin Agrippina, zu deren Ehren die zweit-tollste Stadt des Rheinlands gegründet wurde: Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln). Sie war die Mutter Neros, Ehefrau Claudius’ und Nachfahrin von Augustus, eine beeindruckende Persönlichkeit und eine Frau, die als Politikerin aus ihrer traditionellen Geschlechterrolle ausgebrochen ist und damit zur ersten echten Augusta des römischen Kaiserreichs wurde, die aber von vielen Geschichtsschreibern sträflich wenig behandelt wird. Emma Southons spannender, ironisch-humorvoller Schreibstil sowie feministischer Blickwinkel machen das Lesen zu einem großen Vergnügen, das bei Sachbüchern selten eintritt.
INITIATIVE BITTE!
Ihr habt es wohl schon bemerkt: Am 9. Juni ist in Deutschland Europawahl (in anderen Ländern kann das Datum leicht variieren). Das ist eine Wahl mit chronisch niedriger Wahlbeteiligung - in Deutschland gehen etwa 60% der Wahlbeteiligten zur Urne, europaweit sind es 50%. Daher ist es wichtig, dass wir im Freund*innen- und Familienkreis auf die Europawahl aufmerksam machen und zum Beispiel die beiden Wahlentscheidungshilfen Wahl-o-mat und Sozial-o-Mat teilen. Wenn ihr am 9. Juni Zeit habt, könnt ihr euch als Wahlhelfer*in engagieren, die werden überall noch gesucht - und wenn ihr keine Zeit habt, beantragt Briefwahl, damit ihr eure Stimme trotzdem abgeben könnt.
Denn in jedem europäischen Parlament sitzen mittlerweile starke rechte Parteien, und auch den beiden rechten Parteienbündnisse im Europaparlament (ECR und ID) wird ein Zuwachs prognostiziert, und das ist umso gefährlicher, als dass kürzlich Ursula von der Leyen angekündigt hat, dass die konservative EVP-Fraktion, zu der auch die CDU/CSU gehört, mit der rechten ECR-Fraktion zusammenarbeiten will (auf EU-Ebene gibt es keine festen Koalitionen, sondern losere Bündnisse, mit deren Hilfe die benötigten Mehrheiten zustandekommen). Die ECR mag auf den ersten Blick weniger rechts stehen als die ID, der die AfD angehört, aber es ist die Fraktion, in der Orbáns Fidesz-Partei Aufnahme finden will nach ihrem korruptionsbedingten Ausstieg aus der EVP, und es ist die Fraktion, der bereits die Fratelli d’Italia, Mellonis “post”faschistische Partei angehört.
Gleichzeitig wird dem Bündnis aus Grünen und Linken prognostiziert, dass es Stimmen verliert - und da gehts um Seenotrettung im Mittelmeer, um Asyl an den EU-Außengrenzen, um die Aufnahme der Ukraine in die EU, um das EU-weite Recht auf Abtreibung, um den Kampf gegen von der ungarischen Regierung veruntreute Gelder, um Kampf gegen Korruption sowie gegen Queer- und Frauenfeindlichkeit und vieles mehr.
Es ist also wichtig, dass wir generell wählen gehen, aber es ist auch wichtiger denn je, dass wir Grün oder Links wählen (bei den EU-Wahlen gibt es zudem in Deutschland keine Prozenthürde, das heißt, auch kleinere Parteien können potenziell - wenn sie prozentual genug Stimmen für eine*n Abgeordnete*n erhalten - ins EU-Parlament einziehen).
Wir haben an dieser Stelle keine Links zu Petitionen oder Adressen für Protestbriefe für euch - diese Wahl ist praktisch Handarbeit, und wir können alle dagegen kämpfen, dass in der EU antidemokratische, nationalistische, und “post”faschistische Kräfte den Ton angeben.
Und solltet ihr schon länger überlegen, ob ihr eine Partei unterstützen wollt: In diesem Monat vor der Wahl ist die Gelegenheit, euch beim Ortsverband zu melden, um zum Beispiel mitzuhelfen, die 40 % Desinteressierten auf die Wahl aufmerksam zu machen. Je mehr wir auf den Straßen, an den Ständen und beim Plakatieren sind, desto geringer die Chance, dass wir angegriffen werden.
Danke fürs Abonnieren und Lesen!
Lena, Judith und Christian